Dazu erklärte Daniel Mühlner, Vorsitzender der CDU Stahnsdorf: „Die Eltern in Stahnsdorf brauchen eine klare Perspektive, wie es bei der Essensversorgung weitergeht. Wir brauchen einen Neuanfang mit einer besseren Qualität des Essens, kurze Transportwege und mehr saisonale bzw. regionale Zutaten. Die Gemeinde sollte den Vertrag mit Sodexo auflösen und eine Neuausschreibung, am besten unter Einbindung der Elternschaft, in Angriff nehmen.“
Seit dem 18. Dezember 2012 liegt der Abschlussbericht des Robert-Koch-Instituts zum massenhaften Ausbruch von Gastroenteritis im September/Oktober 2012 vor. Wohl wegen verseuchter Tiefkühl-Erdbeeren aus China waren Ende September bis Anfang Oktober bundesweit etwa 11.000 Kinder und Erwachsene erkrankt. Massenhafte Vergiftungsfälle gab es auch an den Stahnsdorfer Grundschulen, die sogar kurzeitig geschlossen werden mussten. Gab es zuvor schon Kritik an der Art und Weise aber auch der Qualität der Essensversorgung, seit diesem Ereignis ist das Vertrauen in Firma Sodexo nicht nur bei den Eltern gänzlich weg. Der Unmut der Eltern wächst, denn trotz der Vorfälle besteht nur eine Alternative, nämlich für sein Kind kein Essen zu bestellen. Bereits Mitte November hatte die Schulkonferenz der Lindenhof-Grundschule beschlossen, die Gemeinde zu beauftragen den Liefervertrag für die Schulspeisung mit der Fa. Sodexo zu kündigen und eine Neuausschreibung vorzubereiten.
Erst im Sommer 2012 hatte die Gemeinde einen neuen Vertrag mit der Sodexo GmbH geschlossen, offenbar jedoch ohne die übliche Probezeit. Wohl auch deshalb konnte auf die Vorfälle nicht fristlos reagiert werden. Obwohl in der Presse bereits mehrfach angekündigt, bleibt bislang unklar, ob und wie die Gemeinde Stahnsdorf den erst im Sommer 2012 geschlossenen Vertrag beenden wird.
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