Einer Antwort auf die Kapazitätsfrage seiner Schulen kommt Stahnsdorf keinen Schritt näher. Mühlner fordert vom Bürgermeister Schulkonzeption für Stahnsdorf. Konfrontation statt Sacharbeit - der Wahlkampf hat für Bernd Albers wohl schon begonnen.
„Mit dieser Vorlage folgt Bürgermeister Albers ein weiteres Mal seinem Politikstil, jedem alles zu versprechen, um damit öffentlichkeitswirksam Eindruck zu machen“, kritisiert der Vorsitzende der CDU- Fraktion in der Gemeindevertretung Stahnsdorf, Daniel Mühlner, die neueste Kampagne des Bürgermeisters. Seit Jahren, so Mühlner, seien die Raumnöte an den Stahnsdorfer Schulen in der Verwaltung bekannt, ohne dass diese tätig geworden wäre. Erst nach dem Aufschrei an der Zille-Schule im Frühjahr 2014 und dem nachfolgenden Treffen der damaligen Fraktionschef mit der Schulkonferenz scheint die Verwaltung endlich bereit, sich an einer Debatte über die Schulkapazitäten zu stellen. Vergleichbares gilt für die Turnhalle an der Lindenhof-Grundschule, deren Aufnahme in den Haushalt nur auf massiven Druck aus der Gemeindevertretung, insbesondere der CDU-Fraktion, gelang.
Für Mühlner ist die Vorlage zum Lindenhofcampus ein untauglicher Versuch, einer notwendigen Schulkonzeption für Stahnsdorf näher zu kommen: „Wir begrüßen, dass sich nun endlich auch der Bürgermeister an der Debatte um die Schulentwicklung in Stahnsdorf beteiligt. Leider springt er wiedermal zu kurz und legt nur einen Wunschzettel für das Änderungsverfahren des einschlägigen B-Plans vor. Das bringt die Gemeinde der eigentlich notwendigen Lösung keinen Schritt näher“, betont Mühlner. Für ihn bleibt das Defizit, dass die entscheidenden Grundlagen für eine belastbare Schulentwicklungsplanung von der Verwaltung nicht geschaffen werden. Er fordert deshalb erneut eine umfassende Konzeption für die Schulen, um die besten Bildungsvoraussetzungen anbieten zu können. Mühlner wirbt dabei für die Berücksichtigung folgender Eckpunkte:
Basis ist eine aktuelle, realistische Prognose der Schülerzahlen
Soll-/Ist-Vergleich des Raumbedarfs anhand der rechtlichen Vorgaben
Steuerungsmöglichkeiten wie durch eine Schulbezirksatzung
Darstellung der Handlungsnotwendigkeiten/-optionen an den Schulstandorten
Eignung der bisherigen und ggf. neuen Schulstandorte sowie Ertüchtigungsmaßnahmen, inkl. Schulwegsicherheit
Kostenprognose und Finanzierbarkeit
Priorisierung der Einzelmaßnahmen
Unstrittig sei, so Mühlner, dass die Gemeinde als Träger die notwenigen Kapazitäten schaffen muss. „Die CDU-Fraktion hat in allen Beratungen klargestellt, dass wir gern bereit sind, auf Basis einer trittsicheren Konzeption in unsere Schullandschaft zu investieren. Unsere Kinder haben aber Besseres verdient, als zunächst Ignoranz, dann Verschleiern und nun öffentlichen Aktionismus. Einen weiteren Schnellschuss wie bei dem bereits zur Eröffnung zu kleinen Zillehorts können wir uns angesichts der wirtschaftlichen und damit haushaltsmäßigen Entwicklungen nicht leisten. Deshalb ist es bedauerlich, dass Bürgermeister Albers unsere berechtigten Anmerkungen in Wind schlägt, statt sich mit ihnen inhaltlich auseinanderzusetzen, um eine breite Zustimmung in der Gemeindevertretung zu organisieren.“, schließt Mühlner.
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