Mehr Sicherheit: Bürger sollen Bürger helfen

CDU- Fraktion in Stahnsdorf fordert Sicherheitspartnerschaften und mehr Streifenfahrten durch privaten Wachschutz.

 

Seit Bekanntwerden der Eckpunkte der Polizeireform berichten Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Gewerbetreibenden in Stahnsdorf, dass sie um ihr Hab und Gut fürchten und sich ein „Mehr an Sicherheit“ wünschen. Dieses subjektive Gefühl wird durch die konkrete Gefährdungslage – Haus- und Wohnungseinbrüche auf Rekordniveau, PKW- Aufbrüche und –Diebstähle sind an der Tagesordnung, unzumutbar hohe Interventionszeiten bei Polizeieinsätzen, geringe Aufklärungsquoten – objektiv bestätigt. „Selbst wenn der Innenminister die Polizeireform bei 8.100 Beamten stoppt und polizeiliche Aufgaben auf die Ordnungsämter verlagert, werden Polizeikräfte in Stahnsdorf nicht immer ausreichend präsent sein“, schätzt der Vorsitzende der CDU- Fraktion in der Gemeindevertretung, Daniel Mühlner. Die CDU- Fraktion hat nun einen Antrag eingebracht, in dem der Bürgermeister aufgefordert wird, die Gründung von Sicherheitspartnerschaften durch Stahnsdorfer Bürger zu fördern und zusätzliche, unregelmäßige Streifenfahrten durch einen privaten Wachschutz durch die Wohn- und Gewerbegebiete Stahnsdorfs zu beauftragen. „Wir glauben, dass diese Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Sicherheitslage und zur deutlichen Stärkung des Sicherheitsgefühls geeignet sind. Hinzu tritt, dass das Preis-/Leistungsverhältnis hervorragend ist“, befindet Mühlner.

Für die CDU- Gemeindevertreter bedeutet Sicherheitspartnerschaft vor allem ein Mehr an Zusammenhalt und Gemeinsinn: miteinander sprechen, sich gegenseitig beim Schutz vor Kriminalität helfen, Eintreten für das gemeindliche Wohl, zusammen auf Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde zu achten. Die Idee der Sicherheitspartnerschaft umfasst dabei verschiedenste Handlungsfelder: Mitwirkung bei Verkehrssicherheitsfragen, individuelle Information zu Fragen der Sicherheit und Eigentumsschutz in Verbindung mit Mitarbeitern der polizeilichen Beratungsstellen, Beobachtungsgänge zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten unter Berücksichtigung von bestimmten und ggf. ständig aktualisierten Schwerpunktbereichen sowie abgestimmte Kontrolle von Haus und Grund bei Urlaubsabwesenheit. „Sicherheitspartner sind Nachbarn, die mit Rat und Tat zur Seiten stehen. Ganz klar sage ich, dass sie keine hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen und kein Gewaltmonopol haben, da sie die Polizei nicht ersetzen können und sollen. Sie sollen auch nichts machen, was sie selbst gefährden könnte“, unterstreicht Mühlner. Aufgrund der natürlichen Grenzen sei es sinnvoll und zweckmäßig flankierende Maßnahmen zu ergreifen, so Mühlner weiter. Er und seine Fraktion sehen eine Lösung in der Beauftragung zusätzlicher, zeitlich unregelmäßiger Streifenfahrten durch Wohn- und Gewerbegebiete, um die erwünschte Präventivwirkung zu verstärken.

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