Daniel Mühlner verlangt Investitionen in kommunalen Wohnraum. Verbesse-rung der Bestandsimmobilien ist ebenso notwendig wie die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes.
Der fünfjährige Dornröschenschlaf der Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft soll endlich beendet werden. Dazu muss die Abberufung des bisher amtierenden Aufsichtsrats vollzogen werden. Dessen Mitglieder haben sich bis zuletzt geweigert, ihre Ämter aufzugeben, da sie diese von der Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 abhängig machen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende der CDU Daniel Mühlner kommentiert: “Der Wechsel der Aufseher ist schon lange nötig. Wir brauchen die Chance und vor allem den Willen für einen Aufbruch. Der alte Aufsichtsrat steht für Abschwung und für eine nicht sachgerechte Schrumpfung der WOGES, die heute nur noch aus einem Halbtagsgeschäftsführer besteht“. Den Verknüpfungsversuch zwischen Amtsniederlegung und Entlastung hält er für absurd. Ein solches Vorgehen hinterließe einen gefährlichen Eindruck, denn die Ordnungsmäßigkeit der Fremdvergabe der Wohnungsverwaltung nach Teltow aus dem Jahr 2013 und deren wirtschaftliche Folgen müssen überprüft werden, bevor über die Entlastung entschieden werde. Dies könne der amtierende Aufsichtsrat wegen Interessenkollision gerade nicht leisten. Viel wichtiger als die Vergangenheit ist für den CDU- Politiker jedoch, dass die WOGES wie-der in kommunalen Wohnraum investiert. Bei den Bestandsimmobilien wie z.B. der Boschsiedlung müssen seiner Ansicht nach die Wohnungen verbessert werden. Ihm schwebt die Verbesserung der Heizungsanlage oder der Einsatz erneuerbarer Energien wie Fotovoltaik auf den Dächern vor. „Das ist eine sehr sinnvolle Investition, weil jeder etwas davon hat. Die Mieter sparen bei den Nebenkosten und die WOGES steigert damit die Attraktivität des Wohnraums und wertet ihr Immobilienvermögen wirtschaftlich auf“. Weiterhin erwartet Mühlner, dass sich die WOGES mittelfristig neben dem privaten Sektor an der Schaffung von Wohnraum durch Geschoss-Wohnungsbau beteiligt, damit die Gemeinde den jungen Auszubildenden und Studierenden, aber auch Älteren bezahlbare Wohnungen anbieten kann. Mühlners Fazit: „Um diese Herausforderungen stemmen zu können, brauchen wir eine möglichst schlagkräftige Wohnungsgesellschaft, die auf einem eigenem wirtschaftlichem Fundament steht und entsprechend gesteuert wird.“
Hintergrund: Der amtierende Aufsichtsrat der WOGES besteht aus drei Personen: eine leitende Verwaltungsbeamtin, Karin Staacke und Ruth Barthels (beide Bürger für Bürger) als Vorsitzende. Aufgrund der rechtlichen Bedenken hinsichtlich der Fremdvergabe der Wohnungsverwaltung sowie ersten Anzeichen einer mangelnden Wirtschaftlichkeit dieser Fremdvergabe wies die Gemeindevertretung den Bürgermeister als alleinigen Vertreter der Gemeinde in der Gesellschafterversammlung am 08.12.2014 an, den Tagesordnungspunkt „Entlastung des Geschäftsführers für das Geschäftsjahr 2013“ und den Tagesordnungspunkt „Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2013“ nicht zu behandeln sondern bis auf weiteres zu vertagen bzw. hilfsweise gegen eine Entlastung zu stimmen. Am 29.01.2015 wählte die Ge-meindevertretung den neuen Aufsichtsrat, dem nunmehr Vertreter aller in der Gemeindevertretung vertretenen Parteien und Wählergruppen angehören. Die am 23.03.2015 konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurde kurzfristig mit der Begründung abgesagt, der alte Aufsichtsrat verbleibe bis zu seiner Entlastung im Amt. Deshalb wird seine alsbaldige Abberufung notwendig.
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