Für mehr Sicherheit: Stahnsdorf soll sich bei der Verhütung von Kriminalität stärker engagieren

CDU- Fraktion in Stahnsdorf fordert weiterhin einen Ausbau der Sicherheitspartnerschaften, eine bessere Abstimmung mit der Polizei und zusätzliche Streifenfahrten durch privaten Wachschutz.

 

Am gestrigen Tage sprachen Dr. Saskia Ludwig, MdL, Daniel Mühlner, Vorsitzender der CDU- Fraktion in der Gemeindevertretung Stahnsdorf, Wolfgang Brenneis, CDU-Gemeindevertreter Stahnsdorf und Michael Brunke, CDU Teltow, über die Sicherheitslage und Kriminalität in TKS. Ihre Gesprächspartner waren Peter Meyritz, Leiter der Polizeidirektion West und Axel Sander, Revierleiter der Polizeiwache Teltow. Seit Bekanntwerden der Eckpunkte der Polizeireform berichten Bürgerinnen und Bürger vermehrt, dass sie um ihr Hab und Gut fürchten und sich ein „Mehr an Sicherheit“ wünschen. Dieses subjektive Gefühl wird durch die konkrete Gefährdungslage – Haus- und Wohnungseinbrüche auf Rekordniveau, PKW- Aufbrüche und –Diebstähle sind an der Tagesordnung, geringe Aufklärungsquoten – objektiv bestätigt. Für die Vertreter der CDU Grund genug, um das Gespräch mit der Polizei zu suchen. „Selbst wenn der Innenminister die Polizeireform bei 8.100 Beamten stoppt und polizeiliche Aufgaben auf die Ordnungsämter verlagert, werden Polizeikräfte in Stahnsdorf nicht immer präsent sein können“, schätzt Daniel Mühlner. Umso wichtiger sei es, dass die Gemeinde Stahnsdorf sich bei der Kommunalen Kriminalitätsverhütung (KKV) viel stärker engagiert.

Dies bedeutet vor allem der regelmäßige und anlasslose Austausch zur aktuellen Sicherheitslage in der Gemeinde und den Entwicklungen in den angrenzenden Gemeinden, Städten und Landkreisen. Die CDU- Fraktion hatte bereits im Frühjahr einen Antrag eingebracht, in dem der deutliche Ausbau der Sicherheitspartnerschaften durch Stahnsdorfer Bürger gefordert wird. Für die CDU- Gemeindevertreter bedeutet Sicherheitspartnerschaft vor allem ein Mehr an Zusammenhalt und Gemeinsinn: miteinander sprechen, sich gegenseitig beim Schutz vor Kriminalität helfen, Eintreten für das gemeindliche Wohl, zusammen auf Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde zu achten. Ebenso gehöre dazu, zusätzlich unregelmäßige Streifenfahrten durch einen privaten Wachschutz einzuführen, um zu Schwerpunktzeiten in den Wohn- und Gewerbegebieten Stahnsdorfs zusätzliche Beobachter und Ansprechpartner zu haben. „Wir glauben, dass diese Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Sicherheitslage und zur deutlichen Stärkung des Sicherheitsgefühls geeignet sind. Das ist gut investiertes Geld der Gemeinde.“, befindet Wolfgang Brenneis. Aufgrund der natürlichen Grenzen der Sicherheitspartnerschaften sei es sinnvoll und zweckmäßig, flankierende Maßnahmen zu ergreifen, so Brenneis weiter. Die Idee der Sicherheitspartnerschaft umfasst dabei verschiedenste Handlungsfelder: Mitwirkung bei Verkehrssicherheitsfragen, individuelle Information zu Fragen der Sicherheit und Eigentumsschutz in Verbindung mit Mitarbeitern der polizeilichen Beratungsstellen, Beobachtungsgänge zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten unter Berücksichtigung von bestimmten und ggf. ständig aktualisierten Schwerpunktbereichen sowie abgestimmte Kontrolle von Haus und Grund bei Urlaubsabwesenheit. „Sicherheitspartner sind Nachbarn, die mit Rat und Tat zur Seiten stehen. Ganz klar sage ich, dass sie keine hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen und kein Gewaltmonopol haben, da sie die Polizei nicht ersetzen können und sollen. Sie sollen auch nichts machen, was sie selbst gefährden könnte“, unterstreicht Mühlner.

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