3. Oktober 1990: Ein nie zu vergessenes Datum in der deutschen Geschichte

Unsere Nation vollzog, was in den Jahrzehnten zuvor von unzähligen Menschen ersehnt wurde. Mutige Menschen erkämpften in der DDR die Einheit unserer Nation in Frieden und Freiheit.

 

Die Wiedervereinigung unserer Nation, was für eine Geschichte.

30 Jahre später findet noch nicht jede und jeder alles gelungen, sind soziale, politische und emotionale Unterschiede erkennbar und spürbar.

 

Die deutsche Einheit brauchte nach dem Mauerfall weniger als ein Jahr, um am 3. Oktober 1990 im endlich wieder ungeteilten Berlin besiegelt zu werden.

 

Markenstein bleibt bis heute der Fall der Mauer 09. November 1989. Zwischen beiden historischen Momenten lagen 328 Tage, die Menschen wurden rasant in ein neues Leben gerissen. Die Zeit überholte sich selbst, sie ließ in Ostdeutschland kaum einen Stein auf dem anderen. 

 

Heute wissen wir die Euphorie von damals ist das Eine gewesen. Die Anstrengungen und Zumutungen des Zusammenwachsens waren das andere. Es sind Welten aufeinander geprallt, Verletzungen, Demütigungen, massenhafte Verluste in den Arbeits- und Sozialbereichen. Die Risse, die der Umbruch in Biografien und auch in die Erinnerungen an ihn geschlagen hat, sind spürbar, wenn man darüber spricht. Liebe Nachbarn haben die Orte in den damaligen neuen Bundesländern verlassen und sind in die alten Bundesländer gezogen um einen Neuanfang zu wagen. Es gab für viele Familien und junge Menschen keine Perspektive. Wenn wir heute in die Bundesländer schauen haben wir diese Perspektivlosigkeit in großer Zahl überwunden. Ja wir müssen noch sehr viel daran arbeiten das wir in manchen Regionen besser aufgestellt sind, wir stehen zusammen und schauen konsequent nach Möglichkeiten dies zu verbessern und arbeiten daran.

 

Es hat eine große Menge an Mut, Neugier, Schaffenskraft und vor allem an Optimismus gebraucht um das vereinte Deutschland zu dem zu machen was es heute ist. Wir haben gemeinsam das Land zu dem gemacht was es heute ist.

Wir können mit recht eine sehr stolze Nation sein.

 

Das was unser Land in den vergangenen 30 Jahren leistete, die Herausforderungen waren sehr groß. Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte muss sich wandeln; sie muss unverblümt im öffentlichen Raum und im Schulunterricht, unsere noch nahe Geschichte haptisch erlebbarer machen, damit sie nicht in die Ferne rückt und in Vergessenheit gerät. Wir dürfen die Opfer der Diktatur nie vergessen. In der Erinnerung an den real existierenden Sozialismus darf Deutschland nicht vergesslich werden.

 

Schauen wir nach vorne, wissen wir das die zukünftigen Herausforderungen nicht zu unterschätzen sind. Auch dafür benötigen wir Fleiß, Mut, Gesundheit und Stolz. Das Wohlergehen zukünftiger Generationen hängt von dem ab wie wir heute die Weichen stellen.

 

So wie vor 30 Jahren angepackt wurde, so müssen wir es auch heute tun. Die Aufgaben liegen heute im Schutz des Klimas und der Stärkung der kleinen und mittleren Unternehmen, vor allem in der Wertschätzung des Handwerk. Wir müssen unsere christlichen Werte schützen und achten. Das Gesundheitssystem darf nicht kollabieren. Unsere Landwirtschaft muss ökologischer werden, die Bauern müssen einen fairen Preis für die produzierten Wahren erhalten. Unsere Mobilität soll für jeden gewährleistet sein, jeder hat das Recht so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir brauchen deutschlandweit kommunalen Wohnungsbau in den verschiedensten Wohnformen zum Beispiel wie barrierefrei, generationsübergreifend und sozial verträglich. Der Breitbandausbau muss schnellstmöglich realisiert werden. Unsere Wissenschaft und Forschung muss weiterhin innovativ bleiben. Eine gute Bildung für jeden im hohen Maß und Umfang. In politisch unruhigen Zeiten benötigen wir Sicherheit. Wir brauchen eine Starke Bundeswehr und Polizei. Der ratlose Umgang mit Russland, das nicht sehr ausgeprägte Interesse an Polen, die schwache Hilfe für die Opposition in Belarus- all das sind Alarmzeichen für ein Land, das in der Mitte Europas seine eigene Mitte gefunden hat.

 

In diesem Sinne müssen wir jeden Tag daran arbeiten unser Werk für ein gutes Morgen nicht aus dem Blick zu verlieren. Dazu braucht es Mut, Neugier, Schaffenskraft und Stolz. Das Leben ist vielfältig. Deutschland ist es längst. Ost und West sind rückwirkend betrachtet eine Bereicherung. Wichtig ist das wir neugierig bleiben: Spuren des alten Lebens im neuen finden.

 

Deutschland einig Vaterland.

 

Dankbar und mit Freude ist das Wunder der Selbstbefreiung aus der Diktatur eines Unrechtsstaat zu betrachten. Wir das deutsche Volk sind es gewesen, die die politische Geschichte in die Hand genommen haben. Das deutsche Volk hat den menschenverachtenden und totalitären System des Sozialismus eine klare und endgültige Absage erteilt.

 

Nicht umsonst werden wir in unserer Geschichte auf der ganzen Welt hoch geachtet. Wir können mit Stolz und in der Anerkennung dessen was in Deutschland geleistet wurde mit größten Respekt auf Deutschland blicken. Ohne den Mut derer die in unserem Land gelebt und gearbeitet haben, immer in der Hoffnung die schweren Hürden zu bewältigen.

Wir brauchten und benötigen auch jetzt Visionen.

 

Visionen, das ist es was auch heute noch gebraucht wird um die Zukunft positiv zu gestalten.

 

Seid dem 3. Oktober 1990 leben wir wieder als ein vereintes Volk, was wir mit Freude und Dankbarkeit empfinden.

 

In diesem Sinne gehen wir ans Werk für eine geeinte Nation, in christlicher Gemeinschaft, mit Mut und Visionen für unser Deutschland einig Vaterland.

 

 

Herzlichst, Ihre Ines Schröder-Blohm                                                                                       Vorsitzende der CDU Stahnsdorf