Worte zur Konfirmation

Liebe Konfis, liebe Eltern und Paten,

 

was war das für ein Konfirmandenjahrgang, in dem die Konfirmation vorbereitet wurde, was für Wiederstände gab es zu überwinden. Abstandsregeln, Maske tragen, singen, nicht singen, nicht umarmen, Gebote-Verbote sowie online-Konfi-Unterricht. Wo blieb die Gemeinschaft? Wo blieb das Zusammensein, der Zusammenhalt? Wo die Umarmungen, die Nähe bzw. die Nächstenliebe? Dennoch sind wir am Ende der herausfordernden Konfirmandenzeit angelangt – Ihr habt es geschafft, Ihr wart großartig. Trotz aller Fragen, Wiederstände und Schwierigkeiten werdet Ihr nun konfirmiert.

 

Ich möchte Euch ganz herzlich zu Eurer Konfirmation gratulieren.

 

Ein paar winzige kleine Füße auf dem Weg in die große weite Welt. Erinnern Sie sich noch liebe Eltern und Paten, Omas und Opas, Onkel und Tanten an diese kleinen Füße vor 14 oder 15 Jahren? Die ersten Schritte ins Leben. Aber sie wussten ja, noch bin ich ja da, noch kann ich halt geben, auffangen, begleiten. Doch schon bald gingen die Füße auf Entdeckungsreise – nicht immer zur Freude. Und bald gab es Hürden, an denen es für Sie hieß loszulassen und ihre Kleinen gehen zu lassen, in die Tagesstätte, in die Schule, auf Freizeiten. Und Ihr, liebe Konfis, habt es entdeckt euer Leben in den letzten Jahren und doch wart Ihr nicht allein unterwegs auf weitem Raum. Sie waren da: Eure Eltern, Großeltern, Paten, Erzieher, Lehrkräfte und sie haben Euch nach ihren Möglichkeiten geleitet, begleitet und Entscheidungen für Euch getroffen.

 

Gott, Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

 

Ja am Anfang war es so, am Anfang der Konfi-Zeit war es ein weiter Raum, der vor Euch lag und von dem Ihr nicht wusstet, was er bringen wird. Der Raum war gut gefüllt mit Informationen über Christentum, Glauben, Kirche, Gott und Jesus. Nun werdet Ihr diesen Raum verlassen. Der Abschnitt Konfi ist beendet. Ihr steht an der Schwelle zu einem neuen Abschnitt, einem neuen Raum Eures Lebens. Jetzt steht Ihr an der Schwelle zum Erwachsen werden, vor Euch liegt das Leben wie unbekanntes weites Land. Und es ist allein Eure Entscheidung, in welche Richtung Ihr geht. Ein Weg der einem auch manchmal Angst macht, nicht nur Euch, sondern vielleicht auch Euren Eltern. Auch wenn Ihr das nie zugeben würdet. Wir wissen nicht was Euch erwartet, was vor Euch liegt. Manches liegt in Eurer Hand, wie Ihr diesen neuen Raum im Leben gestaltet und welche Richtung Ihr geht.

 

Wenn Ihr zur Konfirmation Ja sagt, dann habt Ihr Euch für einen christlich geprägten Weg entschieden. Wichtig ist, dass Ihr Euren Weg geht und dass Ihr wisst, dass Ihr Gott immer wieder neu bitten dürft, Euch den Weg zu zeigen. Eure Eltern, Großeltern, Freunde und Paten werden Euch ebenfalls bestmöglich zur Seite stehen. Erfahrung ist oftmals nicht der schlechteste Ratgeber.

 

So wünsche ich Euch Gottes reichen Segen und seine Begleitung auf Eurem Lebensweg und einen wunderschönen Tag der Konfirmation im Kreise Eurer Familie und mit Freunden.

 

Ines Schröder-Blohm

CDU-Vorsitzende Stahnsdorf